Was haben ein Lernendenlager und ein UNESCO-Weltnaturerbe miteinander zu tun? Eine ganze Menge und das sogar mit viel Spass für einige Lernende der SPLEISS AG und aus anderen Betrieben. Das Thema war das Sanieren und Wiederherstellen von Trockensteinmauern im Aletschgebiet, genauer gesagt, in der Nähe des Bettmersees. Nur durch die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Partner und Freiwilliger kann hier Vorbildliches erhalten werden, das Natur und Kultur gleichermaßen verbindet und wertschätzt.
Die Pflege des sogenannten immateriellen Kulturerbes stand dabei im Vordergrund der Tätigkeit von über 20 Lernenden aus verschiedenen Lehrbetrieben. Unter fachmännischer Anleitung des Einsatzleiters Robin Locher wurde in wenigen Tagen im Juli eine landestypische Trockenmauer saniert, deren Herstellungsweise auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Möglichst unterhaltsfrei müssen solche Mauern sein, die in diesem Fall als Grenzmauer zwischen der Goppisberger und der Bettmeralp verläuft. So eine Sanierung erfordert hohes fachmännisches Geschick und verspricht nach Lochers Worten eine „willkommene Abwechslung und ein spannendes Handwerk in wunderschöner Natur und Landschaft“ zu werden. So war es dann auch, die Lernenden waren begeistert.
Neben der anstrengenden Arbeit in freier Natur ging es aber auch ganz traditionell mit einem zünftigen Racletteabend zur Sache. Luca Luceri, als Zuständiger für die Lernenden, gab seiner Zufriedenheit über den Verlauf des Lernendenlagers abschließend zum Ausdruck: „Der Empfang war herzlich und ich finde es toll, dass wir mit unserem Einsatz einen wert- und sinnvollen Beitrag für die Region und zum Erhalt dieses Weltkulturerbes beitragen konnten“
Die Fotos geben einen kleinen Einblick in die wunderschöne Landschaft rund um den Bettmersee in der Nähe des grössten Gletschers der Alpen und in die Arbeit als „Trockensteinmaurer“ …
In einer Pressemitteilung vom UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Managementzentrum ist dazu ergänzend zu lesen:
Erhalt und Pflege von Natur- und Kulturlandschaft in der Welterbe-RegionMit der Auszeichnung zum UNESCO-Weltnaturerbe wurde die einzigartige und wertvolle Natur- und Kulturlandschaft im Welterbe Jungfrau-Aletsch international anerkannt. Die Welterbe-Gemeinden haben sich mit der Charta vom Konkordiaplatz dazu verpflichtet, für die Landschaft und Umwelt Sorge zu tragen, sie längerfristig zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Deshalb vernetzt das Unesco-Welterbe freiwillige HelferInnen und regionale Akteure miteinander, um den Unterhalt von wertvollen Naturräumen und die Pflege von Kulturlandschaften durch Umwelt- und Landschaftspflegeeinsätze zu fördern. Bereits heute sind zwei weitere Trockenmauereinsätze auf der Rieder- und Bettmeralp für Herbst 2019